Newschronik

Vor der Anschaffung 

Habe ich genug Platz um einen grossen Käfig je nach Gruppengrösse zu stellen?!
0,5 qm pro Tier muss man rechnen plus die Buddeletage/ Kiste, diese wird nicht dazugezählt.
Empfehlenswert ist eine Grundfläche von 150 cm x 70 cm, grösser geht immer. 120 cm x 60 cm ist in meinen Augen das absolute Minimum, In die Höhe gibt es keine Grenzen. Wichtig zu beachten ist, dass mindestens 1 Laufrad Platz hat. Das ist aber nur meine persönliche Erfahrung.
Degus sind Rudeltiere und sollten daher in kleinen Gruppen gehalten werden

Kann ich eine artgerechte Gruppe halten und ihnen den Platz bieten?

Was ist eine artgerechte Gruppengrösse?

Ich halte, wenn möglich, mindestens 4 und mehr Tiere zusammen. Aber nicht alle Tiere verstehen sich. Passen die Charaktere nicht zusammen, muss man eine tiergerechte Lösung finden.
Niemals darf ein Degu alleine sein!!! Man muss Platz und Zeit haben. Ein richtiges Rudel braucht uns Menschen nicht zur Bespassung, denn die Rudelstrucktur bietet mit Futtersuchen, gegenseitig putzen und spielen die Grundlage eines gesunden Familienlebens. Wie in jeder gesunden Familie gibt es mal Auseinandersetzungen.

Wo kaufe ich meine Degus?

Baumärkte und Zooläden beziehen ihre Degus vom Grossverteiler. Sind es kleine Züchter ist die Frage, achtet der auf die Genetik auf die Gesundheit, werden die Tiere regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt usw.
– Leider kaufen immer noch viele Leute beim Zooladen und haben dann ungewollten Nachwuchs oder In späteren Jahren massive Zahnprobleme.

Nicht jeder Züchter ist ein guter Züchter. Aber wie trenne ich die Spreu vom Weizen?
-Schaut euch die Homepage an. Wird offen kommuniziert. Über Verpaarung und Würfe
-Dürft ihr die Elterntiere sehen?
-Wie gross sind die Gehege?
-Ausreichend belüftet?
-Buddelmöglichkeiten?
-Artgerechtes Futter
und natürlich Zugang zu frischem Wasser.
-Keine Pellets!

Ich sage ganz klar: Degus sind keine Kuscheltiere! Also passiert es durchaus, dass es einen Moment dauert, bis neue Menschen im Raum akzeptiert werden. Degus sind Fluchttiere,, daher muß ihnen die Möglichkeit eines Rückzugortes angeboten werden.

Degus und ihr Potential zum streiten….

Degus sind soziale Tiere, allerdings streiten sie oft.
Kommt es zur Trennung, bitte einmal beim Tierarzt durchchecken lassen ob das Tier gesund ist.
Warum musste man trennen?
Wurde der Degu wegen einer unerkannten Krankheit verstoßen?
-Sind mehrere Tiere vorhanden muss auf das Alter der bestehenden Gruppe geachtet werden.
-Nach einem Streit, der in einer Trennung endet, werden von manchen Züchtern dann einfach weitere Babies aufgeschwatzt. Besser wäre es, nach einer nachhaltigen Lösung zu suchen.

 

Grossnotfälle

Hallo Ihr Lieben……. Ich wollte mich mit einem Abschlussbericht bei Euch melden.
Das letzte Jahr war heftig und wäre ohne Euch nicht zu schaffen gewesen. Dafür wollte ich einfach DANKE sagen.

Dank Eurer Unterstützung mit Gehegen und Futterspenden konnten im Mai 2021 sage und schreibe 70 Notfalltiere hier einziehen.
Alle soweit fit gut genährt, alle über 220 Gramm außer natürlich die Babys. Nach der intensiven Giardien- Behandlung für die Jungs durften sie dann auch neue Nussgeber auf Trab halten. Die Mädels mussten ihre Trächtigkeits-Quarantäne absitzen aber auch sie durften nach Beendigung der Giardien- Behandlung alle in relativ großen Gruppen in Ihren neuen Reichen die wirken. Im Oktober sind dann die letzten ausgezogen.

Puh, aufatmen, das haben wir geschafft! Aber, wie ich so bin, konnte ich bei einem Hilferuf nicht nein sagen. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, nicht mit Nachdruck nach der Anzahl gefragt zu haben. Und so hab ich nie eine Antwort bekommen, dafür 2 Tage später abends bzw nachts die Tiere mit Sack und Pack vorbeigebracht.
Da ist mir das Ausmaß der Katastrophe erst bewusst geworden. Als der Halter wieder weg war, wollte ich alle Tiere einmal durchzählen und nach Geschlechtern trennen. Also nachts um 2 Uhr jedes einzelne Tier in die Hand genommen nach Geschlecht und Gesundheit sortiert und vor allem einmal durchgezählt.
53 Jungs und 37 Mädels. Kurzzeitig hat mich da die Panik ergriffen…… was, wenn die alle trächtig sind?! Leider haben es 20 Tiere nicht geschafft entweder sind sie schlichtweg verhungert oder wurden getötet, weil keins der Tiere mit den anderen eigentlich in einer Gruppe war. Für den Transport wurden sie halt einfach zusammen in die Kisten gepackt. Die Gewichte der Erwachsenen lagen nur bei 130 bis 160 Gramm. Es wurde alles menschenmögliche getan, um sie zu retten. Die Meisten haben es geschafft und sind zu neuen Futtersklaven gekommen.
Ich hab 2 mal nach Hilfe gefragt die von Euch prompt gekommen ist und dafür bin ich euch unendlich dankbar.
DANKE an Euch ALLE

Fazit
160 gerettete Degus,
20 Verstorbene und
130 glücklich mit neuen nussgebern
10 Tiere, die jetzt noch auf liebe Nussgeber warten.

möchte Züchten

Ich muss mal was los werden……         

Immer wieder höre ich, ich möchte ein paar mal Babies/ ich möchte züchten…… . 

Züchten ist nicht einfach Tier A und Tier B zusammenzusetzen.

Da kommen viele Faktoren zusammen:

– Gesundheit die regelmäßig kontrolliert werden muss vorallem Zähne.

– Eltern 

– Großeltern

– Urgroßeltern

Das heißt, man braucht vollständige Stammbäume.

Nur, weil man bei Züchter C Mädels kauft und dann bei Züchter K einen Bock, heisst das nicht, daß sie nicht miteinander verwand sind. Ohne einen Stammbaum kann man das nicht nachprüfen und sichergehen, daß dem nicht so ist. 

Tschechien, Weissrussland, Deutschland, Österreich und die Schweiz, um nur ein paar zu nennen, kooperieren mittlerweile miteinander. Wir Züchter reden untereinander und verkaufen uns gegenseitig Tiere immer nur mit Stammbäumen.

Warum das so wichtig ist? Weil Inzucht bei so einem kleinen Genpool ein grosses Problem sein kann!

Und dann kommen noch die Themen 

  • Genetik
  • Platz ( nur artgerechte Gehege)
  • was passiert mit dem Bock ( Böcke die gedeckt haben können nicht wieder so einfach zurück vergesellschaftet werden)
  • Wohin mit den Babys die nicht sofort ein zuhause haben.
  • Geschlechter getrennt

Da steckt noch so einiges mehr dahinter 

©️Fantasydegus 

 

Die Beiträge dürfen gern geteilt werden

 

Babys vs ältere Degugruppe

Wir möchten Degus. Wir möchten Babies. 

Was spricht für Babies, was spricht dagegen…. dies möchte ich in diesem Artikel erörtern. 

Babies sind süss, niedlich.

Babies sind flauschig.

Babies sind schnell zutraulich 

Diese drei Hauptargumente höre ich so oft… . Im Grunde stimmt das alles auch, aber auch diese kleinen Knöpfe haben ihren eigenen Kopf und können sehr eigensinnig sein. Spätestens mit 6 Monaten fängt die Pubertät an, dann geht’s plötzlich ab.

Pupertiere können wirklich anstrengend sein. Genauso gibt es Gruppen, die absolut friedlich durch die Pubertät gehen. Möglich ist im Grunde alles.

Erwachsenengruppen sind aus der Pubertät raus.

Für Anfänger eigentlich die bessere Wahl. 

Erwachsenengruppen herbsteln jedes Jahr. Dies ist zu mit der Pubertät der Teenies vergleichbar. 

Also egal, wofür ihr euch entscheidet, habt immer ein Trenngitter zur Hand und genug Platz. Werdet nicht nervös. Degus sind unglaublich sensible, hoch soziale Tiere, die eine total komplexe Rudelstruktur haben. Bei Gruppen, die lange friedlich zusammen leben, kann plötzlich ein Streit ausbrechen ohne dass wir von außen ein Anzeichen dafur erkennen können. Das kann in jeder Gruppe und in jeder Altersklasse passieren. Also ruhig bleiben!!! 

Deswegen rate ich zu Gruppen ab 4 Tieren, damit nie einer allein sein muss wenn es zur Trennung kommen sollte.

Fazit: Jeder muss für sich entscheiden was am Besten passt. Hauptsache, man ist gut vorbereitet.

Grossnotfälle und ihre Tücken 

Die Schwierigekeit oder das Problem mit Grossnotfällen ist zu 99 Prozent, daß die Tiere innerlich wie äußerlich an Parasitenbefall leiden. Oftmals werden bestehende Gruppen schon vom Vorbesitzer auseinander gerissen um irgendwie transportiert zu werden. Natürlich versuche ich als Pflegestelle dann, bestehende Gruppen beieinander zu lassen.

Dann kommt die Behandlung, was puren Stress für die Tiere bedeutet, weil sie täglich Medikamente bekommen müssen. Das Schlimmste für die sensiblen Tiere ist, daß das Gehege 14 Tage lang täglich mit einem starken parasitenbefreienden Putzmittel gesäubert werden muss. Für diese Tiere der absolute Horror.

Nach dem Umzug ins endgültige Zuhause brauchen sie natürlich ein paar Tage um anzukommen. Egal, wie lange die Gruppe vorher zusammen war, im neuen Zuhause kann unter Umständen alles anders sein, Die Gruppe wird vom eigentlich rangniedrigsten Tier „aufgemischt“, was der Chef natürlich absolute nicht cool findet – und plötzlich steht alles Kopf.

Man darf nie vergessen, die meisten Notfalltiere aus einem Grossnotfall haben die Hölle durchgemacht. In kurzer Zeit passiert sooo unglaublich viel…..da ist das Wichtigste Zeit.

Wenn irgendetwas nicht klappt, nehme ich die Tiere auch wieder bei mir auf. Keiner braucht Angst zu haben auf Tierchen sitzen zu bleiben und nicht zu wissen wie es weitergeht

Züchter vs notfallstation?

Als Züchter kann ich auch eine Station für Notfellchen haben, das schließt sich doch nicht gegenseitig aus.

Es sollte Jedem klar sein, dass Notfellchen niemals in der Zucht eingesetzt werden!

Allerdings können Tiere aus einer Zucht Notfellchen werden. Ich bin doch als Züchter den Tieren gegenüber verpflichtet.

Jetzt aber werden Stimmen laut die sagen „Nein, bist du nicht, die Tiere sind verkauft.,,“ Ja und?!

Da stellt sich doch die Frsge, wenn Du Tiere aus deiner Zucht zurück nimmst, wieso um Himmels Willen dann nicht auch komplett fremde Tiere? Wenn es doch anscheinend sonst Niemanden gibt, der sich um sie kümmert?!

Meiner Meinung nach sollte jeder Züchter nach seinen Möglichkeiten auch Notfellchen aufnehmen. Natürlich können nicht alle eine Station aufbauen, und ja, die Meisten nehmen wenigstens ihre eigenen Tiere wieder zurück. Trotzdem, wieso schließen Menschen das Eine aus wenn man das Andere macht – und zwar in beide Richtungen?

Das verspätete Wort zum Sonntag……

Einmal Babys

Ein wirklich heikles Thema…..
 
1 mal Babys!

Ich schreibe das, weil es leider immer wieder vorkommt.
 
Mein Tier ist so hübsch und lieb…. das muss weitergegeben werden! Wirklich? Nein, absolut gar nicht! Die Gründe sind unzählig die dagegensprechen.

Sind die Vorfahren gesund?

Genetik ist ein großes Thema. Nur weil Ihr bei Züchter A Mädels kauft heißt es nicht, dass die Jungs von Züchter B oder C nicht mit den Mädels verwandt sind. Dafür braucht es Stammbäume und viel Wissen über die Genetik.
Sind Eure Weibchen gesund? Sind die Böcke gesund? Sind die Eltern und Großeltern gesund? Ggf. auch Geschwister? Wenn man das nicht weiß , ist eine Verpaarung ausgesprochen gefährlich und egoistisch!

Habt ihr Platz?

Grundsätzlich müsst Ihr überlegen : Habt Ihr Platz um ggf alle Babys nach Geschlecht getrennt halten zu können? Für jedes Tier 0,5 qm…..
Ja, wir Züchter müssen das auch können!
 
Treten Probleme auf wie z. Bsp ein Baby steckt quer. Woran erkennt man das?
Sind alle Babys raus? Das muß man zwingend erkennen können, ansonsten kann die Mama an einer Sepsis versterben.
 Die Mama verstirbt….. welche Ersatzmilch nimmt man? Könnt Ihr 5 Wochen dauerhaft alle 2 Stunden Tag wie Nacht füttern und Euch beim Arbeitgeber frei nehmen? Oder die Mama hat keine Milch…..   was dann?
Immer wieder kommt es vor, dass Weibchen die Babys von anderen Weibchen töten.

Das sind alles Dinge, die gut überlegt sein müssen. Ist es das wert, Eure geliebten Tiere diesem Risiko auszusetzen?

Pubertät

Das Thema Pubertät ist bei Degus mindestens ein so großes Thema, wie bei den eigenen Kindern. Im Alter von 5 – 18 Monaten ist die gefürchtete Pubertät. Ja, sie ist nicht ohne – viele Gruppen sind daran zerbrochen und viele Nerven werden dafür gebraucht. Das Wichtigste dabei ist, dass wir Menschen nicht die Nerven verlieren und eine kühlen, ruhigen Kopf behalten. Jede Pubertät ist anders – die einen verlaufen ruhig, entspannt und die anderen gehen soweit, dass man trennen muss. Das ist nicht schön, allerdings manchmal notwendig. Um eine Vergesellschaftung erfolgreich durchzuführen, sollte man wirklich nur vergesellschaften, wenn man nicht mit zitternden Knien und dem Gedanken, was alles passieren kann, dabei sitzt. Unsere Gefühle und Emotionen und die Spannung, die wir ausstrahlen, übertragen sich auf unsere Kleinen. Bevor ihr ständig abbrechen müsst, fragt einen Züchter eures Vertrauens ob er/sie euch helfen kann. Um die Pubertät so stressfrei wie möglich zu gestalten, rate ich immer dazu, weniger Jungtiere als Erwachsene zu nehmen, mit einem Altersabstand von 2 Jahren. So sind die Älteren nicht zu alt und den Kräften der Jungen noch gewachsen. Zum Beispiel 2x Babys, 2 x 2-Jährige, 2 x4-Jährige. So sind die 4-Jährigen nicht überfordert mit der Kraft und Agilität der Jungen.

UVA/UVB-LAMPEN

Warum eine UVA/UVB-Lampe? Um einen Vitamin-D-Mangel zu vermeiden, setze ich auf die Lampen. Ein mangel kann kann zu einem Kalziumabbau in den Knochen und Zähnen führen. Einige Halter haben berichtet, dass etwaige Zahnprobleme verringert wurden seitdem eine Lampe eingesetzt worden ist. Bei Degus wird Vitamin D entweder im Körper durch UVB-Strahlung unter der Haut gebildet oder mit der Nahrung aufgenommen.

Rex


Liebe Deguhalter, ein brenzliges Thema – die relativ neu eingeführte Rex Züchtung beim Degu. Aber was ist das genau??- Gekrümmte Tasthaare führen dazu, dass sich der Degu schlechter im Gehege zurechtfindet und sich uU häufiger an Inventar anschlägt.- -Extrem gekrümmte Haare an Körperöffnungen (der Anogenitalregion), aber auch dem Maul und Augen können zu einer dauerhaften Reizung und Entzündung führen sowie einwachsen, was überaus schmerzhaft ist- Durch das gewellte Fell sehen die Tiere struppig und kränklich aus, was das Erkennen von Krankheiten erschweren kann. Zudem ist es möglich, dass Artgenossen mit hohem Aggressionspotential aggressiv auf friedfertige Rexdegus reagieren da das struppige Fell mit Aufplustern (einer Drohgeste) verwechselt wird.- Durch die Mutation, die dieses wellige Fell verursacht, wird nicht nur die Fell sondern die gesamte Hautstruktur verändert, was es zu einer Veränderung macht, die tief in das Wohlbefinden und den Degu an sich eingreift. Es kann Probleme beim Fellwechsel geben, dass Degus zeitweilig ganz oder teilweise kahl/nackig sind oder Fell dauerhaft nicht mehr körperdeckend gebildet wird. Aufgrund dessen kann es zeitweise oder dauerhaft dazu kommen, dass die Körpertemperatur nur unter großer Anstrengung aufrecht erhalten werden kann und die Tiere daher enorme Futtermengen zu sich nehmen müssen sowie anfälliger sind für Erkältungskrankheiten etc.- Auch kann allgemein zu dem Zeitpunkt nicht sicher gesagt werden, ob die Tiere mit diesem Fell noch mit Temperaturen unterhalb Zimmertemperatur zurechtkommen können. – Eine von anderen Tierarten bekannte und häufig mit der Mutation einhergehende Nebenmutation ist das Nacktgen, was bedeutet dass bei der Zucht dieser Tiere immer wieder komplett nackte Degus in den Würfen auftreten können, was definitiv eine Qualzucht darstellt. Daher distanziere ich mich/ distanzieren wir uns ganz entschieden von der Zucht mit dieser Mutation und bitten inständig, diese Qualzucht nicht zu unterstützen und keine der Tiere zu kaufen.

Herbstzeitlose

ACHTUNG Herbstzeitlose

Aus gegebenem Anlass: Bitte durchsucht vor dem Füttern immer euer Heu. Herbstzeitlose – die tödliche Gefahr. Solltet ihr was finden, auch nur ein Ministück, sofort melden und das Heu komplett entsorgen.